Eine Alpensymphonie

Eine Alpensymphonie

Wenn sich das Innen mit dem Außen vereint

Das Projekt besteht aus einem Umbau sowie einer Erweiterung eines Wohnhauses aus den 1970er-Jahren. Das Bestandsgebäude sollte so verändert werden, dass es sich besser in die Landschaft einfügt.

 

Deshalb soll dieser Umbau auch als ein Umbau in und an der regionalen Hauslandschaft gesehen werden. Um das zu erreichen, muss, ausgehend von traditionellen Techniken und Sichtweisen, Neues gestaltet werden, ohne in der Umgebung Vorhandenes rein formal zu imitieren. Auf den ersten Blick erscheint dieses Gebäude sehr traditionell. Seine zeitgenössische Eigenständigkeit fällt erst bei genauerer Betrachtung auf und zeigt sich vor allem in der Weiterentwicklung des Typus und der Verfremdung traditioneller Elemente und Details.

 

Was hat zur Finalisierung des Projekts geführt?

Der Blick über die Talschaft sollte so eingefangen werden, dass er an allen Stellen des Hauses erlebbar ist. Innen und Außenraum bilden somit ein Kontinuum. Der architektonisch gestaltete Raum führt in die umliegende Landschaft über und lässt diese so zu einem aktiven Teil des gesamten Wohnraumes werden.

 

Eine Anekdote in Bezug zur Durchführung?

Die Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft auf eine Anekdote zu reduzieren scheint mir als unmöglich und wird dem Ergebnis der Zusammenarbeit nicht gerecht.

 

Wie sehen Sie die Zukunft des Bauwesens?

Die Rahmenbedingungen des Bauprozesses sind seit jeher regelmäßigen Wandlungen unterworfen. Eine Konstante bildet der Gestaltungswille der Architekten. Diese müssen auch künftig aus den pragmatischen Anforderungen an eine Bauaufgabe Kraft schöpfen, um einen besseren Lebensraum entstehen zu lassen, der über den reinen Pragmatismus hinaus Atmosphäre und Stimmung vermittelt.C.

 

Das Projekt unter der Lupe
Ort: Kärnten (A)
Bau: 2014-2016
Fläche: 350 m²
Energieklasse: A+
Beratender Ingenieur: Thomas Freund (Wien)
Besonderheit: Die ruhige Raumstimmung, die zum Verweilen und Entspannen einlädt.
Architekt: Georg Riesenhuber



Dieser Artikel wird von der OAI (Ordre des Architectes et des Ingénieurs-Conseils) bereitgestellt.

Luxemburger Wort vom Mittwoch, 24. April 2019.

Fotos: Gisela Erlacher