Neue Immobilien sind etwas teurer als alte, klar. Aber sie besitzen Anziehungskraft, die noch durch Beihilfen und Garantien unterstützt wird.
Alte Immobilien haben manchmal mehr Charakter. Aber Neues ist halt eben ... neu. Die Gestaltung kann man selbst übernehmen. Auch wenn der Quadratmeterpreis höher als bei alten Immobilien ist, der Staat lässt den Käufer nicht allein und ohne Mittel stehen. Auch Käufer, die sich für neues Wohneigentum innerhalb eines groß angelegten Immobilienprogramms entscheiden, sind im Vorteil gegenüber denjenigen, die ein, vielleicht sogar freistehendes, Einzelhaus kaufen. Denn es gibt eine Vielzahl von Beihilfen oder Möglichkeiten der Finanzierung, um Zugang zu Eigentum zu erhalten.
Direkte Kapitalhilfen, Kauf- oder Bauprämien erleichtern Kauf oder Bau von Wohneigentum (Einfamilienhaus oder Wohnung). Die Höhe richtet sich nach dem Einkommen und der Familiensituation des Antragstellers: die Prämien variieren zwischen 250 und 9.700 Euro. Wenn es sich bei dem betreffenden Objekt um eine Wohnung innerhalb einer Eigentümergemeinschaft oder ein Reihenhaus handelt, erhöht sich die Prämie um 30 %. Bei einem Doppelhaus gibt es eine um 15 % höhere Prämie.
Eine Kauf- oder Bauprämie kann dem Begünstigten nur ein einziges Mal gewährt werden. Diese Prämie wird zugunsten des Begünstigten an die Einrichtung gezahlt, die das Hypothekendarlehen für die Finanzierung des Wohneigentums eingeräumt hat. Es gibt auch Gemeinden in Luxemburg, die den Zugang zum Immobilienbesitz durch Kapitalbeihilfen erleichtern. In der Mehrzahl der Fälle sind diese Beihilfen an die Bedingung der Gewährung einer staatlichen Prämie gebunden. Der Staat hat ferner einen Zuschuss für die Begleichung der Zinsen vorgesehen, um die monatlichen Lasten bei der Rückzahlung eines Hypothekendarlehens zu reduzieren, das für Bau, Erwerb oder Modernisierung von Wohneigentum aufgenommen wurde, das als Hauptwohnung oder ständiger Wohnsitz dienen soll. Indirekt kann die staatliche Beihilfe die Form einer auf 3 % reduzierten MwSt. für den Bau neuen Wohneigentums annehmen.
Neben den Vorteilen in Form von Sach- oder Geldleistungen sind Immobilien auch durch die für sie gewährten Garantien interessant. Insbesondere die Garantie auf die einwandfreie Fertigstellung, die für ein Jahr ab Abnahme der Arbeiten gültig ist. Nach Abnahme der Arbeiten haftet jedes Unternehmen, das am Bau des Wohneigentums beteiligt war, ein Jahr lang für seinen Teil der Arbeiten und hat bei Problemen die Reparaturen durchzuführen.
Eine weitere Garantie ist diejenige auf den "einwandfreien Betrieb", die für zwei Jahre ab dem Datum der Abnahme der Arbeiten gültig ist. Sie verlängert die Fertigstellungsgarantie um ein Jahr und deckt Ausrüstungselemente, die sich ohne Beschädigung der Bauten entfernen, demontieren oder ersetzen lassen, unter Ausschluss von Elektrohaushaltsgeräten und Möbeln. Diese Garantie bezieht sich auf Radiatoren, Rollläden, Warmwasserboiler usw.
Schließlich die zehnjährige Garantie (zehn Jahre ab dem Datum der Abnahme der Arbeiten), die jeden Schaden deckt, der unter anderem die Solidität des Bauwerks beeinträchtigt und es unbewohnbar macht.
Außerdem wird bei neuen Immobilien davon ausgegangen, dass sie den Energierichtlinien entsprechen, weniger Energie verbrauchen und Ähnliches. Eine neue Immobilie zu erwerben, bedeutet häufig die Gewissheit zu haben, umgeben von innovativen Materialien leben zu können. Im Prinzip entsprechen Elektrizität, Sanitäranlagen und Materialien den aktuellen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Energieleistung. Wie dem auch sei, der "Energieausweis" sollte schwarz auf weiß die Vorteile der Immobilie belegen.
Emilie Di Vincenzo