Smart Home, Smart Meter, Smart Grid, Smart City ... die Welt scheint im Smart-Fieber zu sein. Ist das nur eine Modeerscheinung oder handelt es sich um eine echte Zeitenwende? Und was bedeuten diese Begriffe genau? Der Traum vom vernetzten Haus, das sich mithilfe intelligenter Haustechnik aus der Ferne steuern lässt, ist längst Wirklichkeit geworden. Aber das ist noch nicht alles. Mittels intelligenter Stromzähler sollen langfristig ganze Städte smart werden. Wie steht es um die Zukunft der Smart City in Luxemburg? Worauf sollten wir uns einstellen? Wir liefern Antworten.
Wenngleich Smart Homes immer kostengünstiger werden, sind Sie doch noch nicht für jedermann erschwinglich. Die eingesetzten Lösungen für die Haustechnik und andere Vorrichtungen können ein ganz schönes Loch ins Portemonnaie reißen.
Wie kann man dann vor diesem Hintergrund ganze Städte intelligent machen?
Die Antwort ist ganz einfach: mit dem Smart Meter.
Der Smart Meter ist ein Zähler, der den Energieverbrauch der Bewohner (Wasser, Strom und Gas) genau und in Echtzeit misst.
Die gesammelten Informationen übermittelt er an ein Speichersystem, damit sie anschließend vom gängigen Stromnetz analysiert werden können.
Die Einführung dieser intelligenten Zähler hat bereits vor mehreren Jahren begonnen. Und sie schreitet Tag für Tag voran.
Das Ziel: Hilfe bei der Energiewende.
Gelingen soll dies mithilfe des optimalen Energiemanagements in Wohngebieten.
Für Privatpersonen birgt die Technik zahlreiche Vorteile.
Und auch für das ganze Land bringt die neue Technik zahlreiche Vorteile, denn dank effizienterem Ressourcenmanagement wird die Energie so nachhaltiger und effizienter verteilt.
Die Einführung von Smart Meters wird von nahezu allen Akteuren aus dem Energiesektor als vorteilhaft und positiv bewertet.
Darüber hinaus können dank Smart Meter zahlreiche Daten zur genauen Beobachtung des Verbrauchs von Gebäuden generiert werden. Das eröffnet zahlreiche Einsparpotenziale.
Als „Smart Grid“ bezeichnet man ein System zur Verteilung elektrischer Energie, in dem sich die Produktion automatisch an die Nachfrage anpasst.
Um Strom bedarfsgerecht zu produzieren, stützt sich das Smart Grid in Echtzeit auf ein Netz von Sensoren sowie auf Systeme zur Übertragung und computergestützten Analyse der gewonnenen Daten.
Von dem System verspricht man sich eine sichere und effiziente Energieerzeugung und eine bestmögliche Senkung des Verbrauchs von Energieressourcen.
Smart Grids sind eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung, da sie auch die umsichtige Nutzung erneuerbarer Energieträger beinhaltet (Sonne, Wind usw.)
So entsteht ein ausgewogener Mix für eine zuverlässige Stromerzeugung!
Die intelligenten Netze der Zukunft sorgen für eine kontinuierliche Anpassung der Stromlieferung an die Bedürfnisse der Verbraucher. In Smart Grids werden auch mehrere Gebäude miteinander vernetzt, die sich durch eine Abstimmung des Verbrauchs gegenseitig mit Strom versorgen.
Bei der Kühlung von Geschäften beispielsweise entsteht Abwärme, die zur Warmwasseraufbereitung von Haushalten genutzt werden kann.
Eines der Ziele der Akteure, Entscheidungsträger und Nutzer nachhaltiger Städte ist die Gewährleistung einer hohen Lebensqualität der Bewohner – aber eben möglichst umweltschonend!
Aus diesem Grund stehen Solarenergie, Geothermie, Biomasse und Wasserstoff im Mittelpunkt der Energiewende, die sich Smart Cities auf die eigene Agenda gesetzt haben.
Weitere Möglichkeiten zur effizienten Energienutzung, die auch bereits in einigen Städten Anwendung finden, sind die gemeinsame Energieerzeugung, die lokale Nutzung vor Ort produzierter Energie oder auch die Weiterverwendung von Energie aus Fernwärmenetzen
Zur Schaffung einer nachhaltigen, grünen Zukunft, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken und der wachsenden Stadtbevölkerung Herr zu werden, müssen die Städte von morgen neu gedacht werden.
In Städten, die sich auf den Wandel eingelassen haben, setzt man auf eine Stadtentwicklung, die „smart“ mit „nachhaltig“ kombiniert.
Die Smart City im Luxemburg der Zukunft ist mehr als nur eine „digitale Stadt“, sie bedeutet vielmehr einen technologischen Quantensprung. Mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit lässt sich so der CO2-Fußabdruck der Länder nach und nach verringern.
Bei der nachhaltigen Veränderung unserer Städte spielen Bäume und Grünflächen eine wesentliche Rolle, weil grüne Korridore, Waldflächen in der Stadt und Naturräume im urbanen Raum geschaffen und erhalten werden.
Damit lässt sich zuverlässig und nachhaltig die Luftverschmutzung und sommerliche Überhitzung bekämpfen, weil Bäume und Grünflächen temperaturregulierend wirken und gleichzeitig die Balance der Ökosysteme gewährleisten.
Mit mehr Grün werden auch natürliche Ressourcen wie Wasser besser gespeichert und geschützt.
Die Smart City von morgen benötigt somit eine Verquickung beider Elemente: Smart Homes und ökologischer Wandel gehen Hand in Hand.